Kein schöner Land
Georg Gartz
Kein schöner Land - unter diesem Titel eröffnet am Freitag, dem 10.03. 2023 um 18:00 Uhr der Kölner Haus-und Grundbesitzerverein von 1888 in der Hauptgeschäftsstelle in Köln eine sehr inspirierende Ausstellung.
Georg Gartz ist Maler, Zeichner, Installationskünstler und aufmerksamer Reisender. Von Marrakesch bis Äthiopien, von Frankreich bis ins Allgäu erstrecken sich dabei seine Motive und „Forschungsgebiete“.
Georg Gartz ist Kölner Künstler, der in verschiedenen Medien gearbeitet hat. So würden sich in seinem Werk neben Ölbildern, Fotografien und Acrylbildern auch Objekte und Installationen finden.
Seine Ideen realisiert er in den letzten Jahren verstärkt in Acrylbildern und auch in Aquarellen, die eine spontane und freie Malweise ermöglichen.
Für die Ausstellung „Kein schöner Land“ hat der Künstler Aquarelle und Arbeiten mit Acryl auf Papier arrangiert die Landschaften oder fiktive Landschaften zeigen und einen Werkausschnitt der letzten drei Jahre bilden.
In ausgewogenen Farbakkorden und stark kontrastierender Palette bilden hier im freien gemalte Aquarelle und im Atelier erstellte Werke einen Reigen, der die Besucher von Etretat bis zum Allgäu reisen lassen wird.
Nein, keine Ausstellung die mit romantischen Bildern brilliert, eher eine Hommage an die leichte und spontan lavierte Aquarelltechnik, beziehungsweise an das Motiv der Landschaft als ein farblich und strukturell sehr individuelles Genre. Ein Teil der Werke sind im Freien gemalte Aquarelle und der zweite Teil der Ausstellung sind zu einer Serie von freien Arbeiten zu zählen, die dann im Atelier aus diesen Aquarellen weiterentwickelt werden.
Versatzstücke von farbigen Flächen und das Spiel mit der Raumtiefe sind stets auf Recherchen des realen Ortes basierend mit seinem spezifischen Farbkanon.
Ob Meereslandschaft oder Bergpanorama es handelt sich zumeist um inszenierte Landschaften die teilweise mit übersteigerten Farbkontrasten und expressiver, stark gestischer Malweise eine Emotion beziehungsweise einen Farbdialog in der Natur einfangen.
Hier wird der Landschaft als Sehnsuchtsort und als Quell für die Erkenntnis der Perfektion der Schöpfung ebenso ein Zeugnis ausgestellt, wie der Farbe als Medium, welches energetische Spezifika zu übersetzen vermag. Für Georg Gartz sind Landschaften farbenergetische Orte diese fängt er seit Jahren unter anderem in Aquarellen und Papierarbeiten ein.
In eher spielerischer Art fügt er Farben, Strukturen oder „Versatzstücke“ hinzu, die es vor Ort nicht gegeben hat. Erstaunlich und beeindruckend ist aber die Wirkung:
Alle Bilder wirken wie real gesehene Landschaften und kein Bild verrät diesen eher assoziierten Aspekt der hinzuaddierten Elemente.
Kann eine einzige Farbpartie das Geheimnis des Bildes als ein teilweise kreiertes Motiv lüften? Nein, solange die Bildharmonie und das lokale Colorit mit Dialogpartnern kontrastreich ergänzt werden.
Eine Ausstellung, die Eigenschaften bei den Besuchern weckt, die den Künstler offensichtlich selbst kennzeichnen: Vorsichtige Offenheit und eine mit Sensibilität gepaarte Neugier.
Text: Ute Kaldune
Termin
- 10. März 2023
- 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Künstler
Georg Gartz
Hinweis
Auf dieser Veranstaltung werden Fotos gemacht, mit deren späteren Verwendung Sie sich durch den Besuch einverstanden erklären.