Ein Abschied mit Strahlkraft

Konrad Adenauer verlässt die Bühne beim Kölner Haus- und Grundbesitzerverein. Somit geht eine Ära mit einem unvergesslichen Abend zu Ende ­ voller Dankbarkeit und Inspiration.

Im festlichen Glanz der Kölner Wolkenburg versammelten sich am 13. Dezember 2024 zahlreiche Gäste, um ein besonderes Ereignis zu feiern. Es war ein Abend, der nicht nur die Übergabe des Staffelstabes an den neuen Vorstand markierte, sondern auch das Ende einer bemerkenswerten Ära: Konrad Adenauer wurde nach mehr als 15 Jahren als Vorsitzender des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins feierlich verabschiedet. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Hanns-Schaefer-Preises an den scheidenden Vorsitzenden, eine Geste, die ihn und die Anwesenden gleichermaßen bewegte.


Amtszeit voller Leidenschaft und Fortschritt

„Nach 15 Jahren blicke ich auf eine schöne und lehrreiche Zeit zurück“, sagte Konrad Adenauer, als er sich von seinem Amt verabschiedete. Unter seiner Führung wuchs der Verein von 23.000 auf fast 30.000 Mitglieder. Doch Adenauers Beitrag ging weit über Zahlen hinaus. Sein Herzblut galt stets seiner Heimatstadt Köln, deren Entwicklung er als leidenschaftlicher Kölner mitgestaltete. Architekt Kaspar Kraemer betonte in seiner Laudatio: „Konrad Adenauer ist nicht nur Zuschauer, sondern aktiver Gestalter. Wie kaum ein anderer lebt und leidet er in und an seiner Heimatstadt Köln.“

Adenauer hat den Verein modernisiert und sichtbare Spuren hinterlassen. Gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Thomas Tewes als wichtige und treibende Kraft hinter den großen Projekten konnten beispielsweise die Umgestaltung der Vereinsimmobilien oder die bevorstehende Neuausrichtung der Satzung realisiert werden. Besonders hervorgehoben wurde sein unermüdlicher Einsatz für das private Eigentum, das er als zentralen Pfeiler einer freien Gesellschaft verteidigte. „Das Eigentum muss geschützt werden. Es ist nicht nur Besitz, sondern Verantwortung“, erklärte er in seiner Abschiedsrede.

 

Verdient ausgezeichnet

Der Hanns-Schaefer-Preis wird jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um die Stadt Köln verdient gemacht haben. Dieses Jahr ging die Ehrung an niemand Geringeren als den Vereinsvorsitzenden selbst, der sich überrascht zeigte als sein Name genannt wurde, denn er dachte, dass aufgrund der Abschiedsveranstaltung kein Preis verliehen werden würde. Die Urkunde für den Preis liest sich wie ein Spiegel seiner Verdienste:

„Konrad Adenauer ist Kölner aus Leidenschaft. Deshalb ist er nicht nur Zuschauer, sondern aktiver Gestalter in der Stadtgesellschaft. Neben den unzähligen Kölner Vereinsmitgliedschaften war er in dieser Stadt u.a. aktiv als Vorstand oder Vorsitzender der Stiftung Stadtgedächtnis, des Freundeskreises Institut francais, des Fördervereins des Herzzentrums der Uniklinik Köln, des Deutschorden Wohnstifts, des Kölnischen Geschichtsvereins wie auch des Fördervereins Römische Stadtmauer. Nach seiner aktiven Notarstätigkeit widmete er sich einer weiteren Tätigkeit als Vorsitzender des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins sowie des Landesverbands Haus&Grund RheinlandWestfalen.

Wie kaum ein anderer lebt und leidet Konrad Adenauer in und an seiner Heimatstadt Köln. Immer wieder treibt er an, fordert Fortschritt und Verbesserungen ein und verweigert sich nicht, selbst in die Pflicht genommen zu werden. Ein solches Engagement ist Vorbild und Ansporn zur Nachahmung und allenthalben wert, geehrt zu werden.“

Neues Führungsteam, neue Impulse

Mit der Wahl von Anton Bausinger an die Vereinsspitze beginnt eine neue Ära. Gemeinsam mit Dr. Britta Oebels, der ersten Frau im geschäftsführenden Vorstand, und Klaus Müller, der weiterhin als stellvertretender Vorsitzender agiert, plant er, den Verein zukunftsweisend auszurichten. „Wir bewahren die alten Werte, setzen aber auch neue Akzente“, kündigte Bausinger an. Dr. Oebels betonte: „Ein modernes Stadtbild und ein starkes Eigentum sind nicht nur Visionen, sondern Aufgaben, denen wir uns mit Leidenschaft widmen werden.“ Mit diesem Elan wird das neue Führungsteam die Arbeit Adenauers fortsetzen und weiterentwickeln.

Ein Vermächtnis der Verantwortung

Konrad Adenauer hinterlässt nicht nur ein starkes Erbe, sondern auch ein Vorbild für bürgerschaftliches Engagement. Kaspar Kraemer brachte es in seiner Laudatio auf den Punkt: „Wir feiern heute Deine Trias aus Verantwortungsgefühl, Ethos und Engagement. Du hast stets Haltung bewiesen, auch gegen Widerstände, und damit gezeigt, was es bedeutet, ein idealer Bürger zu sein.“ Der Abend endete mit herzlichen Gesprächen und einem gemeinsamen Blick in die Zukunft. Die Gemeinschaft war sich einig: Während Adenauer die aktive Bühne verlässt, lebt sein Vermächtnis in den Herzen und Taten des Vereins weiter.

Dank und Aufbruch

Mit einem strahlenden Lächeln verabschiedete sich Adenauer: „Es war mir eine Ehre, Teil dieser großartigen Gemeinschaft zu sein. Ich bin sicher, der Verein ist in besten Händen.“ Seine Worte spiegelten nicht nur Dankbarkeit, sondern auch Vertrauen in die Zukunft wider.

Downloads

Nachstehend finden Sie die Festrede des Architekten Kaspar Kraemer als Download.

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