Der Kölner Wohngipfel 2025
Ein Abend der intensiven Debatte um die Zukunft des Wohnungsbaus
Am 25. März fand der Kölner Wohngipfel statt, ein Format, das wir zusammen mit dem BFW Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V. Verband der mittelständischen Immobilienwirtschaft und der Wohnungsbau Initiative Köln initiiert haben. Zum ersten Mal haben sich die drei aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters – Berivan Aymaz (Grüne), Torsten Burmester (SPD) und Markus Greitemann (CDU) – einer öffentlichen Debatte gestellt, die vor allem das Thema Wohnungsbau in den Mittelpunkt rückte.
Die Veranstaltung, die im Wallraf-Richartz-Museum stattfand, bot einem Fachpublikum aus der Immobilien- und Wohnungswirtschaft erstmalig die Gelegenheit, den drei Kandidaten ihre Fragen zu stellen und ihre Ansichten zur Entwicklung des Wohnungsmarktes in Köln zu hören. Der Wohnungsbau, der mit steigenden Anforderungen und dringendem Handlungsbedarf konfrontiert ist, wird zweifellos einer der zentralen Punkte des Wahlkampfs in den kommenden Monaten sein.
Vorstandsvorsitzender Anton Bausinger skizzierte kurz die aktuelle Problematik mit den wenig zur Verfügung stehenden Außenflächen und wollte von den Kandidaten wissen, wie sie die Wohnungsknappheit in Köln kurz- und mittelfristig lösen werden. Auch die Vertreterin der beiden anderen Verbände Petra Edelbluth (WIK Vorständin) und Elisabeth Gendziorra (BFW, Geschäftsführerin) stellten kritische Fragen hinsichtlich der Wohnungsmisere in Köln.
Markus Greitemann nutzte die Gelegenheit, seine Expertise als Baudezernent unter Beweis zu stellen. Mit dem klaren Ziel, die Verwaltung zu modernisieren und den Wohnungsbau voranzutreiben, setzte er sich für eine schnellere Genehmigung von Bauprojekten und eine stärkere Fokussierung auf die Leitstelle für Wohnungsbau ein, die er zukünftig direkt dem Oberbürgermeisteramt unterstellen möchte. „Wohnungsbau muss Chefsache werden“, betonte er mehrfach.
Berivan Aymaz trat als „Tochter dieser Stadt“ auf und brachte eine persönliche Perspektive in die Debatte ein. Sie sprach über die Bedeutung des Zugangs zu bezahlbarem Wohnraum, den sie selbst als Kind von Migranten erlebt hatte. Obwohl sie ähnliche Ziele wie ihre Mitbewerber verfolgte, legte sie besonderen Wert auf die Einhaltung von Klimazielen und betonte die begrenzte Verfügbarkeit von Flächen in Köln, was letztlich auch eine Absage zur wachsenden Stadt war.
Torsten Burmester präsentierte sich als pragmatischer Sozialdemokrat, der die Notwendigkeit eines verstärkten Fokus auf geförderten Wohnungsbau betonte. Für ihn ist der Wohnungsbau nicht nur eine wirtschaftliche, sondern vor allem eine soziale Frage. Besonders kritisch stellte er sich der Verwaltung von Markus Greitemann gegenüber und forderte eine grundlegende Verbesserung der Verwaltungsstrukturen, bevor der Wohnungsbau zur Chefsache erklärt werden könne. Sein Ziel, „Genehmigungshauptstadt Deutschlands“ zu werden.
In der Debatte wurde deutlich, dass der Wohnungsbau ein zentrales Thema in der bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl in Köln sein wird. Jeder der drei Kandidaten brachte eigene Visionen und Lösungen mit, die das Bild einer dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Stadt widerspiegeln.
Die Veranstaltung war nicht nur eine wertvolle Gelegenheit, die Kandidaten näher kennenzulernen, sondern auch ein wichtiger Schritt, um die Diskussion über die Zukunft des Wohnens in Köln weiter voranzutreiben.

