Nachbarschaftsstreit
Regeln für ein harmonisches Zusammenleben
Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn trägt entscheidend zur Wohnqualität bei. Doch Lärm, Gerüche oder überhängende Äste können schnell zu Konflikten führen. Damit es gar nicht erst zum Streit kommt, helfen diese acht bewährten Tipps, die Vermieter ihren Mietern an die Hand geben können.
1. Lärm in Grenzen halten
Laute Musik, Türknallen oder lautes Getrampel können schnell für Ärger sorgen. Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn freundlich über die Lärmbelästigung. Bleibt das Problem bestehen, können Mieter den Vermieter um Unterstützung bitten, während Eigentümer eine Klärung über die Eigentümergemeinschaft anstreben sollten.
2. Bäume und Hecken regelmäßig schneiden
Überhängende Äste können störend sein. Nach deutschem Recht dürfen Nachbarn diese entfernen, wenn sie eine Beeinträchtigung darstellen. Herabfallendes Laub hingegen muss in der Regel hingenommen werden.
3. Helles Licht vermeiden
Dauerhafte Außenbeleuchtung kann Nachbarn stören. Falls Licht in Wohnräume dringt, gibt es gerichtliche Entscheidungen, die eine Reduzierung fordern. Achten Sie auf eine maßvolle Beleuchtung.
4. Rasenmähen zu erlaubten Zeiten
An Sonn- und Feiertagen sind laute Gartengeräte wie Rasenmäher oder Laubbläser in der Regel verboten. Wer sich nicht daran hält, riskiert Beschwerden oder gar eine Anzeige.
5. Rücksicht beim Kochen nehmen
Intensive Küchengerüche lassen sich nicht vermeiden, doch stundenlanges Braten und Frittieren kann störend sein. Eine gute Belüftung und geschlossene Fenster zur Nachbarschaft hin helfen, Spannungen zu vermeiden.
6. Unangenehme Gerüche reduzieren
Dauerhafte Geruchsbelästigung durch Müll, Tierhaltung oder Zigarettenrauch kann ein Mietmangel sein. Betroffene Mieter sollten dies mit dem Vermieter klären und gegebenenfalls Beweise sammeln.
7. Grillen und Lagerfeuer nur mit Rücksicht
Rauchschwaden und Grillgeruch können zu Konflikten führen. Einige Gerichte erlauben Grillen nur unter bestimmten Bedingungen – beispielsweise mit vorheriger Ankündigung an die Nachbarn. Ein Blick in die Hausordnung oder den Mietvertrag lohnt sich.
8. Schlichtung nutzen, bevor es eskaliert
Wenn Gespräche nicht helfen, kann eine außergerichtliche Schlichtung sinnvoll sein. In einigen Bundesländern ist dies vor einer Klage sogar Pflicht. Oft lassen sich so Lösungen finden, ohne langwierige Rechtsstreitigkeiten führen zu müssen.
Mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Kommunikation lassen sich die meisten Streitigkeiten vermeiden – für eine entspannte Nachbarschaft.